Geschichte der Brille
Unser menschliches Gesicht vermittelt uns eine geradezu gigantische Fülle von Informationen, und keines unserer Sinnesorgane ist bei vielen Menschen so gestört wie das Auge. Rund 70 % unserer Bevölkerung ist fehlsichtig.
Was würden wir heute ohne entsprechende Sehhilfe alles nicht tun können!
Das menschliche Wissen ist seit dem Mittelalter fast exponentiell angewachsen. Gerade in der Renaissance hat sich die geistige Entwicklung parallel zur technischen besonders stark beschleunigt.
Weshalb und wie war das möglich?
Mit Sicherheit waren es nicht nur einige geniale Persönlichkeiten, die diese Entwicklung zu unserer heutigen Informationsgesellschaft vorangetrieben haben, sondern auch die Tatsache, daß sich immer mehr Menschen an dieser Entwicklung aktiv beteiligt haben. Zwei große Meilensteine sind auf diesem Weg zu nennen: Erstens die Erfindung des Buchdrucks und schließlich die Erfindung und Entwicklung von Sehhilfen, der Brille. Einige weitere Erfindungen, die Epoche machten, sind Mikroskop, Fernrohr und Kamera.
Bis wann läßt sich die Entwicklung zurückverfolgen?
In den alten Hochkulturen bis hin zu den Römern gab es keine Brillen. Marcus Tullius Cicero schrieb seinem Freund Atticus-Cicero, einer der großen Schriftsteller und Staatsmänner Roms, gest. 43 a.Chr.- er müße sich jetzt im Alter, da er selbst nicht mehr lesen könne, alles von Sklaven vorlesen lassen. Plinius berichtete, daß Nero die Kämpfe der Gladiatoren durch einen Smaragd beobachtet habe. Diese farbigen Edelsteine dienten aber wohl mehr dem für das Auge angenehmeren Sehen durch einen Farbfilter als zur Verbesserung des Sehens. Gehen wir noch weiter zurück zur Kultur im alten China. So waren zwar dort Gläser sogar als Brillen bekannt, diese sollten aber schlecht Sehenden durch die imaginären Kräfte des "Yoh Shui" helfen.