Neben diesen fütterungsbedingten Ursachen kommen noch genetisch bedingte Fehlstellungen, vor allem bei Zwergkaninchen vor. Vereinzelt werden Unfälle mit Kieferverletzungen als Ursache in Betracht gezogen. Bei reinen Hauskaninchen wird auch ein Mangel an UV-Licht und daraus resultierend ein ungenügender Calciumeinbau in den Zähnen und Knochen diskutiert.
Bei jedem Kaninchen mit Entzündung des Tränennasenkanals sollten daher auch die Zähne untersucht werden. Zu beachten ist, dass nur etwa 20% der Zahnerkrankungen durch die Untersuchung der Maulhöhle erkannt werden können. 80% können nur über Röntgenaufnahmen diagnostiziert werden. Werden Zahnerkrankungen erkannt, werden sie dementsprechend behandelt. Der Tränennasenkanal wird gespült. Bei ruhigen Kaninchen kann dies unter örtlicher Betäubung des Auges erfolgen. Es darf nur wenig Spüldruck ausgeübt werden. Da der Tränennasenkanal sehr dünnwandig ist. Reisst die Wand ein, so entstehen meist Narben und das Kaninchen entwickelt sich zum Augen-Dauerpatienten. Sind Bakterien an der Erkrankung beteiligt, werden Antibiotika lokal eingesetzt.
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Tierarztpraxis Dr. Schiele, Lackermannweg, 483071 Stephanskirchen, Tel.: 08036-3033473, www.tierarztpraxis-rosenheim.de